Liegen ist eine Kunst.
Liegen ist eine Haltung.
Liegen ist politisch.
Liegen muss zurückerobert werden.
Inmitten des geschäftigen Treibens, des flimmernden Alltags, da liegt etwas – oder besser gesagt: jemand. Auf Gehwegen, Plätzen, an Ecken, in Räumen, an denen der Alltag sich unaufhörlich bewegt. Passant:innen rennen vorbei, erledigen ihre Dinge, aber hier liegt eine Person, mitten im Getümmel, scheinbar aus der Zeit gefallen. Manche bleiben kurz stehen, blicken, gehen weiter. Andere verweilen länger oder legen sich sogar dazu.
»lieg.en« ist das Pausenzeichen im Strudel der Betriebsamkeit. Es ist ein Moment des Innehaltens, der Unterbrechung des ständigen Vorwärts. Eine Erinnerung daran, dass der Körper nicht nur zur Leistung dient, sondern auch zur Ruhe. Und dass Ruhe selbst ein Widerstand gegen die Schnelllebigkeit der Welt ist.
»lieg.en« ist eine interdisziplinäre, performative Gruppe initiiert von Rike Fleischauer und Branka Čolić, die mit ihren öffentlichen Interventionen ein Umdenken anstößt. In einer Welt, die von Reizüberflutung und chronischer Erschöpfung geprägt ist, in einer durchtechnologisierten Gesellschaft, die uns Lösungen zu bieten hat, aber uns oft die wahre Verbindung zu uns selbst und zu anderen nimmt, ist das Liegen eine künstlerische Praxis des Widerstands. Es ist eine Einladung, innezuhalten und den Raum auf eine neue Weise zu erfahren.
»lieg.en« ist eine Haltung der Verweigerung gegen die Zwanghaftigkeit der Produktivität, eine Form der Präsenz, die uns einlädt, unser Verhältnis zu Zeit, Körper und Umgebung zu überdenken. Wenn wir liegen, sind wir nicht nur müde, sondern wir nehmen uns eine Auszeit von den Erwartungen der Welt, um uns selbst zu begegnen.
Durch öffentliche Performances und Interventionen schafft »lieg.en« Orte des Dialogs und der Reflexion. Der horizontale Blickwinkel, das Liegen im öffentlichen Raum, fordert uns heraus, die Stadt anders zu sehen – in einer Perspektive der Langsamkeit, der Achtsamkeit und der Begegnung. So entstehen neue Räume der Verbindung, des Austauschs, der Gemeinschaft. Eine Einladung, die Frage zu stellen: Wie soll Gemeinschaft in der Stadt der Zukunft aussehen?

4) »lieg.en«, Performances
4) »lieg.en«,
Performances
Liegen ist eine Kunst.
Liegen ist eine Haltung.
Liegen ist politisch.
Liegen muss zurückerobert werden.

Inmitten des geschäftigen Treibens, des flimmernden Alltags, da liegt etwas – oder besser gesagt: jemand. Auf Gehwegen, Plätzen, an Ecken, in Räumen, an denen der Alltag sich unaufhörlich bewegt. Passant:innen rennen vorbei, erledigen ihre Dinge, aber hier liegt eine Person, mitten im Getümmel, scheinbar aus der Zeit gefallen. Manche bleiben kurz stehen, blicken, gehen weiter. Andere verweilen länger oder legen sich sogar dazu.
»lieg.en« ist das Pausenzeichen im Strudel der Betriebsamkeit. Es ist ein Moment des Innehaltens, der Unterbrechung des ständigen Vorwärts. Eine Erinnerung daran, dass der Körper nicht nur zur Leistung dient, sondern auch zur Ruhe. Und dass Ruhe selbst ein Widerstand gegen die Schnelllebigkeit der Welt ist.
»lieg.en« ist eine interdisziplinäre, performative Gruppe initiiert von Rike Fleischauer und Branka Čolić, die mit ihren öffentlichen Interventionen ein Umdenken anstößt. In einer Welt, die von Reizüberflutung und chronischer Erschöpfung geprägt ist, in einer durchtechnologisierten Gesellschaft, die uns Lösungen zu bieten hat, aber uns oft die wahre Verbindung zu uns selbst und zu anderen nimmt, ist das Liegen eine künstlerische Praxis des Widerstands. Es ist eine Einladung, innezuhalten und den Raum auf eine neue Weise zu erfahren.
»lieg.en« ist eine Haltung der Verweigerung gegen die Zwanghaftigkeit der Produktivität, eine Form der Präsenz, die uns einlädt, unser Verhältnis zu Zeit, Körper und Umgebung zu überdenken. Wenn wir liegen, sind wir nicht nur müde, sondern wir nehmen uns eine Auszeit von den Erwartungen der Welt, um uns selbst zu begegnen.
Durch öffentliche Performances und Interventionen schafft »lieg.en« Orte des Dialogs und der Reflexion. Der horizontale Blickwinkel, das Liegen im öffentlichen Raum, fordert uns heraus, die Stadt anders zu sehen – in einer Perspektive der Langsamkeit, der Achtsamkeit und der Begegnung. So entstehen neue Räume der Verbindung, des Austauschs, der Gemeinschaft. Eine Einladung, die Frage zu stellen: Wie soll Gemeinschaft in der Stadt der Zukunft aussehen?