← Index In der Zeit von Oktober 2019 bis März 2020 fanden die vier »rithm_«-Performances statt. Meine digitalen Hinterlassenschaften und damit verbundene Zusammenhänge und Muster sind die Grundlage der Arbeit. Der Titel besteht aus der zweiten Worthälfte von »Algorithmus«. Ausgangspunkt ist der Einfluss von Instagram, WhatsApp, Facebook und YouTube auf unsere sprachlichen Codes, sowie einen sich verändernden Begriff der Öffentlichkeit.
Per Zufall und mit Hilfe von generierten Algorithmen werden Textfragmente u.a. aus den Posts in den sozialen Medien, YouTube-Tutorials und Werbung, entnommen. Dabei arbeite ich mit der Methode des Samplings, die im Musikbereich weit verbreitet ist.
Ich zerlege die Texte und Kommentare, um sie neu zusammenzusetzen. Durch das Herausschneiden aus den jeweiligen Kontexten, werden die einzelne Worte und Sätze seziert und freigelegt, eigenes Material hinzugefügt und in einen Sprachrhythmus überführt. Dadurch entsteht (m)eine eigene Sprache.
Zwischen den Fronten ist es nicht leicht,
Randzone, Grauzone, Grenzbereich
das Gebiet dazwischen, groß und winzig zugleich
Grenze verschoben,
schaue ich von oben,
es ist Zeit für ein Bier
um die Macht zu entthronen,
und wir stoßen an,
auf den Geist der zwickt,
uns drückt
oder verdrückt
wenn die Welt uns fickt.
Normale Menschen ängstigen mich.
Lebe leicht, reise mit leichtem Gepäck und sei neugierig wie ein Kind. A ist der Anfang vom Alphabet, ich bin das Alpha und Omega. Und dazwischen sitzen dann die Beobachter, die Neider, die Allles-besser-Wisser. Dieser Zwang der Freiheit, der Entscheidungen. Der Glaube, irgendetwas zu verpassen. Gehe ich nach links, erwartet mich wahrscheinlich rechts das große Glück. Immer ist etwas. Nie scheint es ganz richtig zu sein.
Frauen, die Kinder haben, können keine Kunst machen. Und überhaupt sind Männer die richtigen Künstler. Frauen machen Frauenkunst.
Viele Frauen verstehen Feminismus falsch, aber irgendwie ist er auch in.
Germany’s Next Topmodel, eine Prise Glitzer und Feminismus für das Image.
Du willst etwas Eigenes produzieren, dann glaube an dich, Frieden und die Demokratie. No one is illegal.
Auf einer Briefmarke
mein Lebensentwurf,
ich schau in an,
finde ihn doof,
standhalten, aushalten, Logistik,
Papiere verwalten,
alles ist immer dringend, und ich mittendrin,
ringend,
um Zeit und Raum,
ich schreie es flüstert,
man hört es kaum
und alles ist nur ein böser Traum.
Mach dich glücklich und like meinen Kanal. Die Dinge, die du unbedingt brauchst, sind ein Notizbuch, ein Stift und einen starken Willen. Neben einer Gucci Bag und Balenciaga Schuhen.
All die großen Fragen und Themen,
und die Zweifel, wie wir es bewegen.
Ich atme ein und atme aus,
bin ganz leicht,
geh geradeaus
die Worte kommen, und sie gehen,
manchmal kann man sie sehen.
Ich bin so heiß, dass ich an Bauchfaltenschweiß und vielen anderen Problemen leide, die Du nicht kennen möchtest.
Rituale sind der Orgasmus der Selbstoptimierer*innen.
Heute morgen, am Bankautomaten,
als wir uns dort im Regen trafen,
vor dem grauen Naß,
das die Stadt umfasst,
suchen wir nach Schutz,
ich frage verdutzt,
ob ich das richtig versteh,
wenn alles sich immer um sich
selber dreht.
Was vor sich geht,
wenn nichts mehr geht
Meine Mutter sagte immer, dass ich nicht mit den Streichhölzern im Wald spielen sollte, und nicht mit den Straßenkindern.
Ich stelle mir vor:
ein Leben auf dem Grund des Meeres ist wie ein Leben im Paradies,
keine Arbeit
keine Verpflichtungen
keine Zwänge,
keine Erwartungen,
keine aufgedrängte Selbstliebe
kein Mangel an Akzeptanz
keine Wahl
keine Karriere
keine Entscheidung
keine Leere
keine Deko,
nur Substanz
No Brain no gain.
Time to say goodbye.
Schon seit Wochen nix mehr gepostet.
Mein Algorithmus ist bestimmt im Arsch.
Oder seid Ihr noch alle da?
Gucci Gucci Dancefloor
Dior Versace
I want more
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Per Zufall und mit Hilfe von generierten Algorithmen werden Textfragmente u.a. aus den Posts in den sozialen Medien, YouTube-Tutorials und Werbung, entnommen. Dabei arbeite ich mit der Methode des Samplings, die im Musikbereich weit verbreitet ist.
Ich zerlege die Texte und Kommentare, um sie neu zusammenzusetzen. Durch das Herausschneiden aus den jeweiligen Kontexten, werden die einzelne Worte und Sätze seziert und freigelegt, eigenes Material hinzugefügt und in einen Sprachrhythmus überführt. Dadurch entsteht (m)eine eigene Sprache.
Zwischen den Fronten ist es nicht leicht,
Randzone, Grauzone, Grenzbereich
das Gebiet dazwischen, groß und winzig zugleich
Grenze verschoben,
schaue ich von oben,
es ist Zeit für ein Bier
um die Macht zu entthronen,
und wir stoßen an,
auf den Geist der zwickt,
uns drückt
oder verdrückt
wenn die Welt uns fickt.
Normale Menschen ängstigen mich.
Lebe leicht, reise mit leichtem Gepäck und sei neugierig wie ein Kind. A ist der Anfang vom Alphabet, ich bin das Alpha und Omega. Und dazwischen sitzen dann die Beobachter, die Neider, die Allles-besser-Wisser. Dieser Zwang der Freiheit, der Entscheidungen. Der Glaube, irgendetwas zu verpassen. Gehe ich nach links, erwartet mich wahrscheinlich rechts das große Glück. Immer ist etwas. Nie scheint es ganz richtig zu sein.
Frauen, die Kinder haben, können keine Kunst machen. Und überhaupt sind Männer die richtigen Künstler. Frauen machen Frauenkunst.
Viele Frauen verstehen Feminismus falsch, aber irgendwie ist er auch in.
Germany’s Next Topmodel, eine Prise Glitzer und Feminismus für das Image.
Du willst etwas Eigenes produzieren, dann glaube an dich, Frieden und die Demokratie. No one is illegal.
Auf einer Briefmarke
mein Lebensentwurf,
ich schau in an,
finde ihn doof,
standhalten, aushalten, Logistik,
Papiere verwalten,
alles ist immer dringend, und ich mittendrin,
ringend,
um Zeit und Raum,
ich schreie es flüstert,
man hört es kaum
und alles ist nur ein böser Traum.
Mach dich glücklich und like meinen Kanal. Die Dinge, die du unbedingt brauchst, sind ein Notizbuch, ein Stift und einen starken Willen. Neben einer Gucci Bag und Balenciaga Schuhen.
All die großen Fragen und Themen,
und die Zweifel, wie wir es bewegen.
Ich atme ein und atme aus,
bin ganz leicht,
geh geradeaus
die Worte kommen, und sie gehen,
manchmal kann man sie sehen.
Ich bin so heiß, dass ich an Bauchfaltenschweiß und vielen anderen Problemen leide, die Du nicht kennen möchtest.
Rituale sind der Orgasmus der Selbstoptimierer*innen.
Heute morgen, am Bankautomaten,
als wir uns dort im Regen trafen,
vor dem grauen Naß,
das die Stadt umfasst,
suchen wir nach Schutz,
ich frage verdutzt,
ob ich das richtig versteh,
wenn alles sich immer um sich
selber dreht.
Was vor sich geht,
wenn nichts mehr geht
Meine Mutter sagte immer, dass ich nicht mit den Streichhölzern im Wald spielen sollte, und nicht mit den Straßenkindern.
Ich stelle mir vor:
ein Leben auf dem Grund des Meeres ist wie ein Leben im Paradies,
keine Arbeit
keine Verpflichtungen
keine Zwänge,
keine Erwartungen,
keine aufgedrängte Selbstliebe
kein Mangel an Akzeptanz
keine Wahl
keine Karriere
keine Entscheidung
keine Leere
keine Deko,
nur Substanz
No Brain no gain.
Time to say goodbye.
Schon seit Wochen nix mehr gepostet.
Mein Algorithmus ist bestimmt im Arsch.
Oder seid Ihr noch alle da?
Gucci Gucci Dancefloor
Dior Versace
I want more